DynaPore
Philipps-Universität Marburg
Elizaveta Bobkova, Owen Jarman, Markus Meier, Scott Scholz
Philipps-Universität Marburg
Eine menschliche Nase kann um die 10.000 verschiedene Gerüche wahrnehmen und unterscheiden. Zuständig dafür sind sogenannte Riechzellen, die funktionieren wie Radioantennen. Dabei binden Geruchsmoleküle an Antennenproteine, welche dann wiederum elektrische Signale in Richtung Gehirn aussenden. Und das innerhalb von Sekundenbruchteilen. DynaPore nimmt sich das zum Vorbild und überführt dieses Prinzip in ein digitales Gerät.
Wir sind Scott, Owen, Liza und Markus und gemeinsam haben wir DynaPore erfunden, eine bioelektronische Nase, die Krankheitserreger riecht. Wir sind ein Team von Forschenden am Max-Planck-Institut in Marburg und unsere Vision ist es, unsere innovative Membranforschung in die Praxis umzusetzen, sodass die Gesellschaft direkt davon profitiert.
Nach dem Vorbild der Riechzellen haben wir künstliche Antennenproteine, die DynaPores, entwickelt. Die DynaPores erkennen Krankheitserreger z.B. in Blut oder Lebensmitteln und senden diese Information an ein digitales Lesegerät weiter. Das Prinzip ist dabei ähnlich zu einem Blutzuckermessgerät für Diabetiker:innen: Die eigentliche Messung findet auf einem münzgroßen Chip statt, während die Information von einem Gerät der Größe eines Smartphones ausgelesen und für den/die Anwender:in einfach verständlich dargestellt wird. Mit unserer Technologie wollen wir zunächst ein großes Problem in der Milchproduktion lösen: Die Mastitis bei Rindern, eine Entzündung des Euters von Milchkühen, die jedes Jahr große wirtschaftliche Schäden in Milchbetrieben verursacht. DynaPore hilft dabei, den jeweiligen Erreger frühzeitig zu erkennen, um die Kuh dann individuell behandeln zu können. Neben dem Wohl der Kuh sorgen wir dadurch dafür, dass nur die absolut notwendige Menge des richtigen Antibiotikums verabreicht wird, was die Bildung von multiresistenten Keimen verhindert.
Gegen unsere bioelektronische Nase stinken Krankheitserreger ab!