Ihr habt 2024 am Hessen Ideen Wettbewerb teilgenommen und den 1. Platz belegt. Was ist eure Idee und wie setzt sich euer Team zusammen?
Unsere Idee sind optische Messgeräte für den in-situ Einsatz in der Präzionsfertigung. Bisher ist dies nicht möglich, da solche Messgeräte enorm anfällig für Umgebungsschwingungen sind und daher brauchbare Messergbenisse ausschließlich in speziellen, isolierten Laborumgebungen erzuegt werden können.
Dies ist ein langwieriger und vor allem teurer Prozess, weshalb gegenwärtig häufig nur in Stichproben kontrolliert wird.
Wir haben ein patentiertes Verfahren entwickelt, mit dem unsere Messgeräte immun gegen Umgebungsschwingen sind. Durch den direkten Einsatz in Fertigungsmaschinen ermöglichen wir eine 100% Qualitätskontrolle und treiben somit effizientes und nachaltiges Produzieren voran.
Unser Team ist komplementär aufgestellt und besteht aus drei hochqualifizierten Ingenieuren: Zwei mit einem Hintergrund in Elektrotechnik sowie einer in der Medizintechnik. Diese vielfältigen Expertisen ergänzen sich hervorragend, da wir Kompetenzen in den Bereichen Optik, Elektronikentwicklung und Softwareentwicklung mitbringen. So können wir verschiedene technische Herausforderungen aus unterschiedlichen Perspektiven angehen und innovative Lösungen entwickeln. Zusätzlich verfügt unser Team bereits über Erfahrung in der Gründung und dem Aufbau von Unternehmen, was uns hilft, unsere Ideen nicht nur technisch, sondern auch wirtschaftlich erfolgreich umzusetzen.
Wie hat euch eure Hochschule bei eurer Gründung unterstützt?
Unsere Gründung steht noch bevor, aber unsere Hochschule hat uns bereits kräftig unterstützt. Besonders wertvoll war die Hilfe bei der Beantragung des EXIST-Forschungstransfers, durch den wir finanzielle Unterstützung für die erste Phase unserer Gründung erhalten haben. Darüber hinaus konnten wir von wertvollen Kontakten und Mentoring-Angeboten profitieren, die uns sowohl fachlich als auch unternehmerisch weitergebracht haben. Auch räumlich hat uns die Hochschule den Start erleichtert, indem sie uns großzügige 90 m² Büro- bzw. Laborfläche zur Verfügung gestellt hat, was uns die nötige Infrastruktur für unsere Arbeit ermöglichte. Diese umfassende Unterstützung hat uns geholfen, unser Unternehmen auf solide Beine zu stellen und unsere Idee erfolgreich umsetzen zu können.
Welchen Mehrwert habt ihr aus dem Wettbewerb mitgenommen?
Der Hessen Ideen Wettbewerb hat uns nicht nur den ersten Platz eingebracht, sondern vor allem auch wertvolle Kontakte und Sichtbarkeit. Wir konnten unser Netzwerk erweitern, potenzielle Investor:innen und Partner kennenlernen und unser Produkt einem breiten Publikum vorstellen. Außerdem hat der Wettbewerb uns geholfen, unsere Idee weiter zu verfeinern, da wir viele Rückmeldungen und Anregungen von Expert:innen erhalten haben, die uns auch im Weiterentwicklungsprozess enorm weitergebracht haben.
Wie geht es jetzt für euch weiter?
Aktuell bereiten wir intensiv die Gründung unseres Unternehmens im Laufe des nächsten Jahres vor. Parallel dazu laufen die Weiterentwicklungsarbeiten an unserem Produkt auf Hochtouren. Unser Ziel ist es, aus dem aktuellen Prototypen die erste Pilotserie zu fertigen. Dies ist ein entscheidender Schritt, um unser Produkt marktfähig zu machen und erste Kunden mit einer funktionalen, getesteten Lösung zu beliefern.
Welchen Tipp könnt ihr Gründer:innen an die Hand geben?
Unser wichtigster Tipp ist: Bleibt fokussiert und glaubt an eure Idee, auch wenn es am Anfang schwierig scheint. Gründung ist ein langer Prozess, und Rückschläge werden an der Tagesordnung stehen. Aber gerade diese Herausforderungen bieten auch die Möglichkeit, zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Nutzt jede Gelegenheit zum Netzwerken, holt euch Feedback von Expert:innen und seid flexibel in der Umsetzung.