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Verness

Hochschule Geisenheim

Kay Antje Lorenz
#wettbewerb #2024
Hochschule Geisenheim

Entwicklung eines alkoholfreien Getränkes aus traditionellen Zutaten der Region, um auf den Verlust der Biodiversität aufmerksam zu machen.

Jede verkaufte Flasche finanziert Naturschutzmaßnahmen, um Artenvielfalt in Kulturlandschaften in der Region zu fördern.

Die Basis bildet ein herb-aromatischer Teeaufguss aus Brennnesseln (Urtica dioica). Durch die Verwendung der Pflanze in einem wohlschmeckenden Getränk, soll ihr das Image eines lästigen Unkrauts genommen und gleichzeitig auf den Stellenwert im Ökosystem hingewiesen werden. Brennnesseln sind für mehr als 40 Schmetterlingsarten im Raupenstadium die einzige Futterpflanze. Um dem Artensterben entgegenzuwirken, müssen entsprechende Lebensräume dringend erhalten bleiben. Schmetterlinge leisten nach Bienen die höchste Bestäube-Arbeit. Das Bienensterben wird zurecht seit einigen Jahren thematisiert, der Rückgang der Artenvielfalt bei Schmetterlingen ist hingegen unterrepräsentiert. Kurze Informationen hierzu findet man auf der Rückseite der Flasche (ggf. Verlinkung zu Erklärvideos via QR-Code).

Verjus bringt fruchtige Säure in das Getränk. Die noch unreifen Trauben der Grünlese werden durch die Herstellung dieses traditionellen Produktes als Lebensmittel wieder wertgeschätzt und somit Lebensmittelverlusten entlang der "Wertschöpfungskette Wein" entgegengewirkt.

Milde Süße liefert die Zugabe von Apfel- und Quittensaft, aus Früchten, die von heimischen Streuobstwiesen geerntet werden. Streuobstwiesen sind Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und zählen zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Der Streuobstanbau wurde in die Liste der immateriellen Kulturgüter der UNESCO aufgenommen. Jedoch geht die Zahl der Streuobstwiesen in Hessen zurück, was sich negativ auf die Biodiversität auswirkt. Auszüge aus verschiedenen Blüten und Kräutern runden die Rezeptur ab.

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